Wer kann dazu schon nein sagen

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Im Frühjahr zieht es einen…

mit Macht in den Garten. Es lockt das erste frische Grün und so ganz langsam räumt man nach und nach die Beete auf. Auch auf den Rasen guckt man und was sieht man dort in den meisten Fällen?
Moos. Und Unkräuter.

Die meisten Gartenzeitschriften oder Experten empfehlen dann, den Vertikutierer herauszuholen. Der belüftet den Rasen und entfernt das Moos. Anschließend wird gemäht, gedüngt und gewässert, die Unkräuter müssen weg, am besten man sticht sie aus. Nach kurzer Zeit ist der Rasen wieder sehr hoch, denn der Dünger bewirkt nicht nur das Unterdrücken des Unkrauts, sondern fördert auch das Wachstum des Rasens. Also mäht man wieder.
Fast schon eine Art Teufelskreis.

Denn es gibt Alternativen.
Zum Beispiel weniger Rasen mähen. Es könnte dann allerdings sein, dass die Nachbarn komisch gucken, es Bemerkungen geben wird wie, dein Rasen steht aber hoch. Oder es fallen Sätze wie, die Unkrautsamen aus deinem Garten wehen immer in meinen rüber. Aber das alles ist doch nichts dagegen, wenn man sieht wie viele Pflanzen im Rasen blühen könnten und wie viele Insekten man damit anlocken kann.


Im Frühjahr harke ich lediglich mit einem Rechen das Moos und das tote Gras aus dem Rasen. In die entstandenen Lücken könnte man nun wieder neue Rasensaat säen.
Oder man lässt die Lücken einfach frei und wartet. Das ist viel entspannter. Stellt man daneben dann noch eine Gartenliege auf, könnte man fast dabei zugucken, was sich so nach und nach alles im Rasen einfindet.

Die Erdbeere. Woher sie kam ist mir ein Rätsel. Vor zig Jahren hatte ich mal Erdbeeren, aber nicht diese kleinen wilden, die soo intensiv schmecken, da können sich die größeren Brüder und Schwestern mehrere Scheiben abschneiden.

Der Löwenzahn.

Beim Löwenzahn muss man etwas aufpassen, dass er sich nicht zu sehr ausbreitet. Darum sofort nach der Blüte die Köpfe entfernen.
Im verblühten Zustand ist er zwar sehr fotogen und eignet sich toll für Makroaufnahmen, doch zu viele möchte ich nicht in meinem Garten haben

Der Felsen Storchschnabel.

Ein Felsen Storchschnabel ist auch mit von der Partie

Der Hahnenfuß.

Der kriechende Hahnenfuß

Der Wiesenklee.

Den Rotklee (Wiesenklee) habe ich ausgesät

Der Weißklee ist, laut Wikipedia, blütenökologisch eine nektarbildene Schmetterlingsblume. Das klingt so wildromantisch, ich mag ihn einfach.

Und nicht zu vergessen der Rotblättrige Günsel. In manchen Gärtnereien zahlt man viel Geld dafür, aber wenn man etwas wartet und Geduld hat, kommt er von ganz alleine in unsere Gärten. Er ist schneckenresistent, blüht mit schönen blauen Blüten, ist noch dazu winterhart und lockt die Bienen an. Weniger Rasen mähen lohnt sich also, nicht nur um mehr Blumen einzufangen, man spart auch Strom und tut noch etwas für die Umwelt.
Die Bienen und andere Insekten nehmen diese Blühinseln dankbar an.

Kategorien: Im Garten

2 Kommentare

Susanna · März 25, 2022 um 7:38 pm

Hallo Gabi,
schön, dass du deinen Rasen und seine pflanzlichen „Bewohner“ so entspannt siehst. Für mich gehören Gänseblümchen zum Rasen einfach dazu und Klee im Rasen ist eine schöne Kindheitserinnerung für mich. Da summte und brummte es, wenn er blühte. Einen Englischen Rasen möchte ich auch nicht, da müsste man zweimal im Jahr spritzen und das kommt für uns nicht in Frage.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße,
Susanna

Anette · März 25, 2022 um 8:15 pm

Hallo Gabi,
da kann ich dir nur zustimmen. Zwar mähe ich meinen Rasen regelmäßig, ja mähen ist für mich wie meditieren. Ich gehe gemütlich auf und ab und lasse die Gedanken treiben.
Aber es gibt zwischendurch Flächen, die sich wild entwickeln dürfen und da blüht es wirklich schön und bunt. Ich könnte deinen schönen Bildern noch das Gänseblümchen, Ehrenpreis, Wiesenschaumkraut und Habichtskraut zufügen.
Liebe Grüße
Anette

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