Der Große Wiesenknopf und andere heimische Pflanzen

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Im Jahr 2021…

startete das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig-Holstein ein Artenschutzprojekt für den Großen Wiesenknopf. Auf Anfrage konnte man sich Saatgut zuschicken lassen und ihn aussäen und das wollte ich doch gerne mal ausprobieren.

Ehrlich gesagt kannte ich den Großen Wiesenknopf bis dahin nicht, denn mittlerweile gehört er in S-H auch zu den stark gefährdeten Pflanzenarten. Ursprünglich wuchs er an Gräben, Flüssen und auf feuchten Wiesen. Als die Flüsse ausgebaut und Niederungen trocken gelegt wurden, verlor die Pflanze bundesweit viele Wuchsorte.

Leider wollte die Saat nicht aufgehen. Vielleicht habe ich am Ende einen Fehler gemacht, denn ich hatte die Saat sofort draußen im Topf ausgesät und nicht im Haus vorgezogen.
Zum Glück kann man den Großen Wiesenknopf aber auch kaufen. Ich finde er besticht durch seine schlichte Schönheit, durch seinen Geruch lockt er Käfer, Fliegen und Wanzen an. Ich hatte mich für Sanguisorba officinalis ‚Pink Tanna‘ entschieden und mag es, wie die Blüten ein bißchen über dem Beet schweben, denn die Pflanze erreicht eine Höhe von 80 – 100 cm und blüht von Juni bis August.

Weitere Schönheiten im naturnahen Garten sind blühende Möhre, Färberkamille, Margeriten und Klee.

Kurz vor der Blüte: die Möhre
Margeriten
Färberkamille
Färberkamille

Im letzten Sommer hatte ich mal ausprobiert, seltener den Rasen zu mähen und bereits nach kurzer Zeit blühte bereits der Weißklee. Er gilt als sehr gute Bienenweidepflanze.

Bei dem Rotklee und Inkarnatklee hatte ich nachgeholfen. Überall wo im Rasen ein paar Lücken waren, habe ich Saat gestreut.

Inkarnatklee
Rotklee
Rotklee

Auch Herbst-Löwenzahn und Disteln sind bei Insekten sehr beliebt.

Herbst-Löwenzahn mit einem Weißling
Weg-Distel

Die alten Gartenmalven stammen wohl ursprünglich aus dem Orient. Seit langer Zeit fühlen sie sich aber auch in Europa heimisch. Somit stellt sich auch hier wieder die Frage, ab wann ist eine Pflanze heimisch?
Bei uns sieht man Stockrosen häufig noch in alten Bauerngärten, meist dicht ans Haus gepflanzt vor einem Reetdachhaus oder ähnlichem. Sie säen sich auch gerne selber aus, blühen aber erst im 2. Jahr. Wenn sie an einem offenen Platz stehen, neigen sie zum umkippen und müssen gestützt werden, ihre Blütezeit reicht von Juli bis September. Die Hummeln lieben sie.

Kategorien: Im Garten

6 Kommentare

kleiner-staudengarten · Januar 24, 2022 um 1:29 pm

Liebe Gabi,
Sanguisorba off. Pink Tanna steht auch in meinem Garten und ich mag ihn sehr, Die kleinen Knopfblüten machen sich auch prima in der Vase. Stockrosen hatte ich zu Beginn meiner Gartenzeit, jedoch bekamen sie immer wieder Malvenrost. Ein fast schwarze hätte ich gerne hier behalten, doch sie wollte auch nicht. Schön, dass du deinen Garten so insektenfreundlich gestaltest…da müssten viel mehr Gartenbesitzer es dir gleichtun.
Hab eine feine Woche, Marita

    gabi · Januar 25, 2022 um 8:23 am

    Liebe Marita,
    ja, ich würde das sehr begrüßen, wenn sich mehr Gartenbesitzer für einen Insektenfreundlichen Garten entscheiden, vielleicht erscheint es vielen zu kompliziert oder es ist zu mühsam sich darum zu kümmern?

    Wie schade das der Malvenrost bei deinen Stockrosen so hartnäckig blieb. In meiner Wilden Malve hatte ich letztes Jahr den Malvenfloh. Wenn ich den im Frühjahr sehe, werde ich den sofort absammeln und hoffe dass das genügt.
    Liebe Grüße
    Gabi

Susanna · Januar 28, 2022 um 8:12 pm

Liebe Gabi,
ich kann mir deinen Rasen sehr schön vorstellen mit Klee und Löwenzahn. Wir wohnen am Ortsrand und von den umliegenden Wiesen sind bei uns auch so manche Wildkräuter eingewandert, und für mich gehören Gänseblümchen im Rasen einfach dazu.
Die Stockrosen liebe ich und sie dürfen durch meinen Garten wandern. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich sie im Mai zurückschneide, bleiben sie standfester – ein etwas unüblicher Chelsey Chop vielleicht …
Ich wünsche dir in schönes Wochenende und uns allen ein bisschen Sonnenschein, liebe Grüße,
Susanna

    gabi · Januar 29, 2022 um 9:38 am

    Moin Susanna,
    wir haben im Moment sehr wechselhaftes Wetter: gestern sonnig und kühl, heute wieder wärmer und dafür Orkan. Mittlerweile der dritte oder vierte Sturm im Januar, mir reichts allmählich….dann lieber Minusgrade und Sonne
    Die Gänseblümchen wollen leider in meinem Rasen nicht so recht blühen, mehr als 3-4 Blüten hatte ich in den letzten Jahren nie.
    Dass mit dem zurückschneiden der Stockrosen klingt ja interessant, da werde ich gucken ob ich das mal ausprobiere.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Gabi

Barbara · Januar 29, 2022 um 11:26 am

Wiesenknopf ist eine tolle Pflanze – bei mir wächst die Hybride ‚Scapino‘, die mir sehr gut gefällt. Außerdem der kleinen Wiesenknopf, besser als Pimpinelle bekannt – der versamt sich stark. Und dann habe ich noch eine sehr schöne niedrige Sorte, da müsste ich aber erst nach dem Etikett schauen, das derzeit unter dem Schnee versteckt ist. Was mich daran erinnert, dass ich unbedingt eine Pflanzenliste anlegen sollte…. Liebe Grüße aus dem Allgäu, Barbara

    gabi · Januar 29, 2022 um 12:32 pm

    Hallo Barbara,
    toll dass es so viele verschiedene Sorten des Wiesenknopfs gibt und das er sich so leicht selber versamt klingt schön, wenn man genug Platz hat natürlich nur 🙂
    Ich werde bestimmt auf deinem Blog noch ein bißchen stöbern,
    liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Gabi

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