Von Wespen und anderen Insekten
Insekten zu beobachten ist nicht so schwierig. Mit der Zeit merkt man allerdings, dass es dann doch häufig immer wieder die gleichen Vertreter sind, die man so sieht: bei den Bienen ist es die Honigbiene, bei den Schmetterlingen ist der Kohlweißling hier im Norden mit einer der häufigeren Schmetterlingen, die man so flattern sieht. Allerdings könnte es auch der weibliche Zitronenfalter sein, der aus der Entfernung auch so hell daher flattert. Tagpfauenauge sind da schon seltener geworden, den kleinen Fuchs sieht man auch noch häufiger oder den Admiral.
Als ich aber letztens zweimal innerhalb einer Woche einen mir vollkommen unbekanntenSchmetterling sah, war ich doch sehr erfreut. Und zum Glück konnte ich sogar Fotos machen, das ist ja auch immer noch so eine Sache. Wirklich gerne lassen sich die meisten Insekten nicht fotografieren. Hummeln fliegen auch sehr, sehr gerne an genau die Seite der Blume, wo man als Mensch gerade nicht steht. Von den meisten anderen Schmetterlingen will ich gar nicht erst anfangen.
Es handelt sich wohl um das Schlehen-Geistchen oder weiße Winden-Federmotte so vermute ich, unter beiden Namen kennt man den Schmetterling. Die Flügel sind an der Unterseite mit weißen Härchen besetzt und wirken so wie Federn. Sie fliegen von Mai bis September und die Larven fressen sowohl am Klee, aber auch am Schlehdorn oder an der Ackerwinde.
Beide Male sah ich den Schmetterling eher versteckt an einer Blattunterseite sitzen. Er wurde durch mich aufgeschreckt und setzte sich dann gleich wieder an den ursprünglichen Platz zurück.



Ein weiteres, für mich seltenes, Insekt konnte ich in Berlin im Botanischen Garten beobachten. Wie ich ja schon in meinem letzten Blogbeitrag geschrieben hatte, waren die Temperaturen bei unserem Berlin Besuch sehr hoch und wenn der Botanische Garten* in Berlin eines zu bieten hat, dann schöne hohe alte Bäume, die herrlichen Schatten bieten. Gefühlt war es dank der Bäume bestimmt 10 °C kühler, einfach herrlich nach der großen Hitze vorher. Beim spazieren gehen kamen wir an einem von Grundschulkindern gebautem Unterstand vorbei. Ein Schild warnte da schon vor Wespen. Und aus der Entfernung konnte man dann auch schon das Gewusel von etlichen Insekten sehen.
* unbeauftragte Werbung
Vor Wespen habe ich Respekt, da ich einmal gestochen wurde.
Manchmal bin ich aber auch sehr neugierig und die Wespen wollte ich mir dann doch trotzdem angucken. Vorsichtig haben wir uns daher der Mauer genähert und entdeckten kleine Schornsteine. Die hatte ich schon mal irgendwo gesehen. Und später bei der Internetrecherche war es dann schnell klar, dass es sich dabei wohl um die Schornsteinwespe bzw. ihre Bauten handelt. Bis zu 5 cm können die Röhren lang werden, bei einem Durchmesser von bis zu 1 cm.


Ob dieses Unterstellhäuschen von Anfang an für die Bienen gedacht war, steht auf dem Schild das die Grundschulkinder geschrieben haben, leider nicht drauf. Aber, es wird eifrig genutzt, denn die Bienen haben in den vielen Fugen kleine Löcher gegraben.



Und noch eine weitere Biene konnte man hier gut beobachten: die Goldwespe. Sie ist ein Parasit und legt ihre Eier in den Röhren von anderen Bienen ab. Da sie aber so hübsch ist, vergisst man es immer wieder schnell.


Insekten beobachte ich natürlich auch gerne in unserem neuen Schrebergarten. Der bietet, auch dank der hohen Bäume drum herum, einiges an Schatten, da kann man es auch an heißen Tagen ganz gut aushalten. Natürlich sind wir immer noch nicht fertig, aber das ist man wohl im Garten nie.

Zwei Beete haben wir auch schon angelegt: ein komplett rundes und eines das mal oval werden soll.
Das ovale Beet ist mit Natternkopf, Skabiose, Mehl Salbei, weißem Lavendel, langblättrigem Ehrenpreis, Bohnenkraut, Rosmarin, weißem Mannstreu und noch so einigen anderen Insektenmagneten bepflanzt. Rechts im Hintergrund sieht man hell rosa blühende Rosen, die noch vom Vorpächter stammen. Außerdem haben wir einen kleinen Teil mit einem Staketenzaun eingezäunt, da möchte ich im nächsten Jahr gerne Duftwicken ranken lassen.

Im runden Beet findet sich eine rankende Rose, Ringelblumen, die hohe gelbe Skabiose, kalifornischer Mohn, Mutterkraut und noch so einiges mehr. Ausgesät hatte ich auch noch Kornblumen, die aber leider ein Opfer der Schnecken wurden. Überhaupt sind momentan die Schnecken noch in der Überzahl und haben sowohl am Thymian, am Strauchbasilikum und sogar an der Kratzdistel gefressen.

Besonders gut gefallen mir im neuen Garten bisher der Kalifornische Mohn, besonders den roten finde ich hübsch. Das Mutterkraut zieht schon viele Insekten an, wurde allerdings auch schon von Nacktschnecken und Blattläusen belagert, trug aber keinen nennenswerten Schaden davon. Und die Ringelblume gefällt mir auch sehr gut, obwohl sie orange ist und somit eigentlich gar nicht meine Farbe. 🙂









Erste Blumen aus dem Garten, Rosen und im Hintergrund zwei verschiedene Löwenmäulchen.



Und mit der schönen Kletterrose Orienta Aladdin und den ersten Blumen aus dem Garten endet mein Post auch schon wieder.
Wie immer freue ich mich über eure Kommentare und wünsche noch einen schönen Sonntagabend.
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