Auch wenn einen das Thema „Insektensterben“ oder „Klimawandel“ manchmal schon zu den Ohren rauskommt, sollte einem doch eines bewusst sein: dieses Problem wird sich, leider, nicht von alleine wieder ändern oder erledigen oder weggehen, das bleibt erstmal.
Jeder sieht, und wenn es nur an der immer sauberen Scheibe im Auto ist, da fehlt irgenwie was. Früher musste man praktisch nach jeder Fahrt mit dem Auto die Frontscheibe reinigen.
Heute ist da….nichts.

Das könnte man ganz praktisch finden, ebenso die Tatsache, dass einen im Sommer weniger Mücken stechen oder beim abends draußen sitzen umschwirren, wo ist da also das Problem?
Für uns Menschen hat es sicherlich Vorteile, wenn man sich allerdings die Tierwelt anguckt, insbesondere die Vögel, dann stellt man fest, Vogelfutter hinstellen genügt eben nicht. Die Vogeleltern füttern hauptsächlich Frischfutter für ihre Küken. Das was wir als Schädlinge für unsere sorgfältig gepflanzten Blumen oder Gemüse ansehen, wird von den Vögeln sehr gerne verspeist.

Mit Vogelgezwitscher aufwachen oder Vögel beobachten wie sie durch den Garten flattern…ich glaube die meisten Menschen mögen das gerne. Es ist doch auch schöner als Autolärm, so ein bißchen heile Natur, so sehe ich das zumindest. Nur, wenn irgendwann zu wenige Insekten vorhanden sind, werden es auch immer weniger Vögel sein…
Gerne wird dann auf Naturschutzgebiete hingewiesen, denn dort trifft man vielleicht noch auf intakte Natur. Das stimmt leider so auch nicht mehr so ganz, außerdem liegen diese häufig weit voneinander entfernt.


Was bedeutet das nun für unsere Gärten und warum schreibe ich eigentlich diesen Blog und warum weise ich so gerne auf eine Veranstaltung wie z. B. den Bio-Balkon Kongress hin?
Schon seit Jahren bin ich sehr gerne mit der Kamera im Botanischen Garten unterwegs. Dort gibt es neben Blumen auch sehr häufig Insekten, meist Schmetterlinge zu sehen. Irgendwann fiel mir dann auf, warum gibt es dort eigentlich mehr Insekten als in einem Garten?
Nun könnte man sagen, der Botanische Garten ist größer als ein Hausgarten. Aber, die Größe ist nicht das Entscheidende, sondern die Auswahl der Pflanzen. Man kann auch auf sehr kleinem Raum sehr viel bewirken. In einem Garten in dem es nur einen kurzgeschorenen Rasen und nur wenige Blumen und Sträucher gibt, ist die Vielfalt der Insekten sehr klein.
Gute Tipps findet man auch auf der Seite des NABU

Was bedeutet es nun aber einen Trittstein Garten anzulegen?

Ein Trittsteingarten für Insekten bedeutet, dass die Entfernungen zwischen den einzelnen Naturschutzgebieten oder zum nächsten Naturgarten/Insektenfreundlichen Garten nicht so groß ist. Viele Trittsteine sorgen für mehr Nahrung, Wildbienen zum Beispiel fliegen leider nicht weit. Sie nisten gerne dort, wo es genug Nahrung in Form von Pollen oder Nektar gibt.
Es wäre schön, wenn mehr Menschen einfach mal gucken, was wächst da eigentlich so alles in meinem Garten und wie nützlich sind diese Pflanzen.
Könnte man noch mehr Pflanzen wählen die Insektenfreundlich sind?
Wie viel Rasenfläche braucht man wirklich?
Es gibt noch viele andere Dinge, die man ändern kann und die den Tieren im Garten helfen, das Internet ist voll von Tipps. Wenn man die richtigen Pflanzen in den Garten pflanzt oder sie einfach zulässt z. B. im Rasen, dann werden die Insekten sehr schnell erscheinen. Am besten sind mindestens 4-5 Pflanzen, die Insektenmagneten sind.
Viele weitere nützliche Informationen findet man z. B. auch auf der Seite von NaturaDB

Das Wetter hier bei uns ist momentan ein stetes auf und ab: letzte Woche gab es noch mal Nachtfrost, gestern erreichten wir locker die 20 °C. Zum Glück schien nicht den ganzen Tag die Sonne, sonst wäre es doch ein bißchen viel gewesen.
Neue Pflanzen sind gestern im Schrebergarten eingezogen, unter anderem der Goldlack Bowles Mauve. Der Gewürzfenchel wartet noch darauf, dass ich den richtigen Platz finde und er außerdem größer wird, damit die Schnecken ihn nicht sofort vernichten. Sie mögen am liebsten die zarten, frischen Blätter.
Die Wetteraussichten für die kommenden Tage sind auch wieder wechselhaft, aber vielleicht bekommen wir dann nicht wieder so eine Dürre wie in den letzten Jahren.

Ein Tulpen-Blumengruss in der Glas-Pünktchenvase vom Blumenfeld. Ist es nicht herrlich, wenn man wieder die ersten Blumen draußen pflücken kann? Die Vase habe ich schon ewig, aber wenig benutzt.