lockten an den Knicks und Straßenrändern die Fliederbeeren mit ihren scharzen Beerendolden. Bereits im letzten Jahr hatte ich Fliederbeer-Apfel Gelee gekocht und es war gelungen und lecker, obwohl das gelieren zuerst nicht ganz so klappen wollte. Und auch in diesem Jahr ist es fest geworden und schmecken tut`s auch noch, was will man mehr?
5 kleine Gläser sind es geworden, davon geht eines gleich an einen Bekannten, der uns letztens leckere Kartoffeln aus seinem Garten schenkte. Ich mag solche kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten. Vielen Dank noch mal J.

Im Schrebergarten war gestern Arbeitseinsatz angesagt: leer stehende Gärten wurden auf Vordermann gebracht und im Vereinsgarten wurde kräftig geschnitten, geharkt und gemäht. Bei angenehmen 15 °C konnte man gut arbeiten, wir waren 14 Leutchen und nach 2 Stunden war dann auch schon alles erledigt. Rund um den Quittenbaum lagen dort noch einige Birnen-Quitten, die weg sollten und so nahm ich mir ein paar mit. Daraus soll Quittengelee gekocht werden.
Der Duft ist schon mal sagenhaft, probiert haben wir gestern auch ein kleine Scheibe…na, man konnte sie essen, aber als Gelee sind sie mir dann doch lieber.

Das Wetter ist heute noch mal herrlich, ebenso wie die ganze letzte Woche, Sonne und Wärme verwöhnen uns. Die Sonne kann ich gut genießen, bei der Wärme…naja, ein bißchen merkwürdig ist es schon. Ich kann mich an Sommer erinnern hier in Norddeutschland, die waren kühler als der Oktober momentan und deutlich weniger sonnig.
Aus der Kategorie, was blüht denn so am Straßenrand bin ich auf mehrere Felder mit gelben und weißen Blüten gestoßen. Senf vermute ich dort als Zwischenfrucht. Herrlich sieht das aus und lässt einen fast an einen zweiten Frühling denken wo der Raps wieder blüht.

Auf einem anderen Feld leuchtete es dagegen lila und gelb. Hier wurden Phacelia und Sonnenblumen ausgesät. Phacelia (Bienenfreund) blüht von Juni bis Oktober und ist ein wahrer Insektenmagnet. Sie wird ca. 70 cm hoch, reichert den Boden an und hilft so gegen Bodenmüdigkeit. Sie gedeiht in voller Sonne, aber auch im Halbschatten. Bei Frost stirbt Phacelia ab, aber durch ihre Samen hat man gute Chancen, dass sie im nächsten Jahr wiederkommt. Als Schnittblume ist Phacelia geeignet, allerdings pieken ihre Stängel sehr und können Allergien auslösen. Nach der Blüte werden die Pflanzenreste in den Boden eingearbeitet und sorgen so für eine gute Düngung. Da die Wurzeln bis zu 80 cm tief in den Boden reichen, wird dieser gut aufgelockert.

Und auch am Straßenrand summte es heute noch, sogar einen Zitronenfalter habe ich gesehen, hatte aber die Kamera nicht schnell genug zur Hand. Schon seit Wochen blüht es hier, vor allem die Schmuckkörbchen leuchten.

In die Vase kamen bei mir diese Woche kleine Rosen und Nelken. Eigentlich bin ich kein Freund von Nelken, aber diese gefüllten mag ich sehr.

Nun wünsche ich noch ein schönes langes Wochenende. Morgen ist hier in Schleswig-Holstein Feiertag, Reformationstag. Und so manches große und kleine Kind feiert zudem morgen Halloween. In den letzten Jahren klingelten an der Tür immer weniger süß verkleidete Zauberer und Hexen, aber ein paar Naschis liegen trotzdem schon bereit. In diesem Sinne: Happy Halloween!