Wildbiene

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Vergissmeinnicht mit Wildbiene

Vor ein paar Wochen saß ich entspannt auf meiner Terrasse und genoss die Sonne, die Ruhe und einfach meinen Garten. Ich finde eines sollte im eigenen Garten nie zu kurz kommen: das Genießen.

Kurz hatte ich wohl auch die Augen geschlossen, als ein lauteres Summen die Stille unterbrach. Aus der einen Ecke meiner Terrasse kam das Geräusch und hörte dann auch nicht mehr auf. Neugierig öffnete ich die Augen, denn zu gerne beobachte ich die Bienen oder Wildbienen in meinem Garten. Außerdem gibt es in dieser Ecke der Terrasse überhaupt gar nichts interessantes. Nur die Backsteinmauer des Hauses, ein Sichtschutz aus Holz zu unseren Nachbarn und der Wasserschlauch. Aber nichts, in meinen Augen, interessantes für eine Biene! Keine Blüte, kein Blatt oder ähnliches.

Es dauerte noch einen Moment, bis ich die Biene endlich entdeckt hatte. Sie flog um eine Pflanzstütze aus Bambus herum und krabbelte immer mal wieder rein und raus. Dieser Pflanzstab hatte einer meiner Rosen als Stütze gedient und sollte demnächst wieder zum Einsatz kommen. Fast aufrecht stand der Stab an der Wand gelehnt und offensichtlich hatte diese Wildbiene damit etwas vor. Es sah so aus als würde sie erstmal kräfig „aufräumen“, denn bei jedem rauskrabbeln und wegfliegen flogen weiße Krümel zu Boden. Am nächsten Tag wollte ich die Biene fotografieren, aber sie war nicht zu sehen. Ob die fehlende Sonne daran Schuld war?

Ein paar Tage später schien wieder die Sonne, aber ich hatte keine Zeit zum fotografieren. Die Vorbereitungen für unseren Urlaub mussten getroffen werden.
Mittlerweile hatte ich auch schon ein bißchen im Internet gesucht und festgestellt, dass einige Wildbienen gerne aufrecht stehende Stäbe als Nester nehmen. Und ich wollte natürlich gerne wissen, um welche Wildbiene es sich handelt. Nach dem Urlaub führte mich mein erster Weg natürlich gleich in den Garten. Der Bambusstab stand noch an seinem Platz und ich hoffte die Biene wieder zu sehen. Doch, die Öffnung oben war nun verschlossen. Eine grobe graue Masse, fast wie Mörtel, verschließt nun die Bambusröhre.

Bei meiner Suche im Internet bin ich auf eine interessante Seite über Wildbienen gestoßen. Hier kann man direkt gucken, aus welchem Material der Verschluss eines Nestes ist und darüber auch gleich herausfinden, um welche Wildbiene es sich handelt. Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sich um eine Mauerbiene handeln. Es könnte nun sein, dass es ein Jahr dauert, bis dort neue Bienen schlüpfen.

Aber zum Glück gibt es noch weitere Besucher in meinem Garten über die ich mich freue.

Kategorien: Im Garten

1 Kommentar

Elke Schwarzer · Juni 19, 2021 um 9:19 am

Ich tippe auf Osmia bicotnis, die haben oft so ungewöhnliche Nistplätze, die sind sehr kreativ.
Viele Grüße
Elke

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