Die schönsten Blüten im Junigarten
Diese schöne Iris…
überraschte mich Anfang Juni im Schrebergarten.
Denn, ich hätte Stein und Bein schwören können, dass es dort keinerlei Iris oder Schwertlilien gibt. Aber, fast komplett verdeckt durch Storchschnabel und Weide leuchtete ihre blaue Blüte durch die Zweige. Solche Überraschungen sind mir die Liebsten.
Kennt ihr das auch, so manches mal geht man mit schlechter Laune in den Garten und entdeckt dann etwas Überraschendes und Schönes…einfach herrlich!
Es gab aber auch nur diese eine Blüte, lach, sie wollte es wohl nicht übertreiben…
Richtig spannend machte es Anfang Juni der Honiglauch (Allium siculum). Bekannt ist er auch als Sizilianischer Honiglauch oder Bulgarischer Zierlauch.
Ihn hatte ich zum ersten Mal im Garten und konnte zuerst gar nichts mit diesen grünen Stielen anfangen, die da aus der Erde guckten, was wuchs da?
Es war keine Blüte zu sehen, nur dünne grüne Stiele. Erst nach einiger Zeit bildete sich an der Spitze eine helle spitze Hülle und dann wusste ich, was ich da im Garten hatte. Die Hülle öffnete sich, und wie eigentlich bei allen Zierlaucharten, zeigen sich erst dann die einzelnen Blüten. Spannend.
Blütezeit ist eigentlich von Mai bis Juni, aber bei mir zeigten sich die ersten offenen Blüten erst Anfang Juni, was vermutlich auch an der Trockenheit lag. Und bereits nach 3 Wochen war er dann auch schon verblüht. Die Insekten umschwärmten die Blüten sehr, besonders die Hummeln waren interessiert.
Viel Platz nimmt auch in diesm Jahr wieder der Gilbweiderich im Schrebergarten ein. Ihn dauerhaft zu entfernen ist nicht ganz so einfach. Ganz rausnehmen möchte ich ihn nicht, aber er macht sich doch schon sehr breit. Das wird im kommenden Herbst und Frühjahr noch mal ein Stück Arbeit. Aber, wenn er dann blüht freut man sich ja doch. Zudem scheint er ziemlich unempfindlich gegen Schnecken, Trockenheit und Sonstigem zu sein. Selbst im Halbschatten scheint er sich wohlzufühlen. Daneben blüht ein Storchschnabel vom Vorbesitzer, die Sorte weiß ich leider nicht.
Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass der Hase doch noch einige meiner ausgesäten Blumen übrig gelassen hat. Unter anderem blüht momentan die Jungfer im Grünen (Nigella damascena). Mit ihr hatte ich bisher kein großes Glück gehabt, denn alle meine bisherigen Aussaatversuche brachten meist nur 1-2 Blüten, diesmal sind es zum Glück ein paar mehr.
Zudem hat auch die Aussaat der Kornblumen super geklappt. Auch diese hielten tapfer durch, trotz Knabberversuchen des Hasens und der langen Trockenheit. Hier blüht sie neben der Färberkamille Sauce Hollandaise. Ich mag die Farbkombination sehr. Bis in den September soll die Kornblume blühen, ist das blau nicht der Knaller? Zudem umschwärmen die Insekten beide sehr. Und die Färberkamille soll ebenfalls bis in den September ihre Blüten zeigen.
Und ja, der Juni ist auch der Monat der Rosen. Da werde ich wohl noch mal einen eigenen Post zu schreiben, denn mittlerweile sind es doch ein paar mehr Sorten geworden. Die Rose Mozart zeige ich jetzt schon mal. Diese hatte ich bereits im letzten Jahr eingesetzt. Gegossen habe ich sie in diesem Jahr gar nicht mehr und bin doch erstaunt, wie gut sie sich im Beet behauptet und blüht.
Von Juni bis September zeigt sie ihre Blüten, bietet Nahrung für Insekten und wird bis zu 150 cm hoch.
Als letztes kommen die Platterbsen oder Wicken (Lathyrus) an die Reihe. Sie verschönern bei mir die ansonsten sehr eintönige, dunkle und wenig insektenfreundliche Thuja-Hecke. Die langen Ranken klammern sich in der Hecke fest und hellen diesen dunklen Bereich auf. Ein pinkes bzw. pink-weißes Blütenmeer. Sie kommen scheinbar auch mit der Trockenheit ganz gut zurecht.
Heute hat es endlich etwas ausdauernder geregnet, zum Glück. Die Bäume rollen hier schon die Blätter ein oder lassen sie ganz fallen. Das sieht man normalerweise eher im August. In den kommenden Tagen soll es noch mal ein bißchen Regen geben und die Regentonne füllt sich dann hoffentlich wieder und auch man selber kann mal wieder ein bißchen durchatmen.
Für uns geht es morgen noch mal zum Hütte streichen in den Schrebergarten. Der 3. Anstrich ist in Arbeit, das Holz war/ist doch sehr trocken.
Ich hoffe ihr könnt euren Garten am Wochenende genießen oder vielleicht habt ihr aber auch etwas anderes Schönes fürs Wochenende geplant.
4 Kommentare
Wölk Stephanie · Juli 1, 2023 um 3:37 pm
Hallo Gabi,
da blüht ja einiges in Deinem Schrebergarten! Mozart hat bei mir schon seine Hauptblüte hinter sich gebracht und hat Hagebutten angesetzt. Im Norden ist die Vegetation etwas langsamer. Auch die Platterbsen haben schon Schoten ausgebildet. Um den bulgarischen Lauch beneide ich Dich! Bei mir will er nicht sein, vielleicht versuche ich es dieses Jahr im Herbst noch einmal und stecke ein paar Knollen.
LG…Stephanie
Elke Schwarzer · Juli 2, 2023 um 6:34 am
Hallo Gabi,
stimmt alles, Schenkelbiene und Platterbsenmörtelbiene!
Ja, Garten ist Honigbrot und Peitsche. Man ärgert sich, weil etwas eingegangen ist und man nicht mal weiß, warum denn nun, und etwas anderes blüht überraschend.
VG
Elke
kleiner-staudengarten · Juli 2, 2023 um 8:08 am
Liebe Gabi,
im Garten ist ein Kommen und gehen…manchmal weiß die Gärtnerin auch keine Erklärung dafür. 😉
So habe ich dieses Jahr auch einige Überraschungen erlebt und gestern noch auf der Gartenfahrt viele Stauden wieder entdeckt, die einmal in meinem Garten blühten und nun verschwunden sind.
Lieben Gruß von Marita, die die Mozart super schön findet und sich wg. der Größe dann für Ballerina entschieden hat.
Susanna · Juli 7, 2023 um 11:05 am
Liebe Gabi,
den Bulgarischen Honiglauch mag ich sehr. Ich finde, er sollte in keinem Garten für Kinder fehlen, denn wenn sich die Samenstände nach oben strecken, sehen sie aus wie kleine Märchenschlösser. Die Rose ‚Mozart‘ finde ich ganz zauberhaft. Mir gefallen ungefüllte Rosen immer besser und die Insekten profitieren auch davon. In unserem Garten gibt es überwiegend gefüllte Rosen, die schon lange hier gedeihen. Heute würde ich mich beim Kauf anders entscheiden.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Susanna