Das Geißblatt – eine duftende Kletterpflanze

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Zu der Gattung der Lonicera…

gehören sowohl rankende als auch nichtrankende Gewächse.

Bei meiner handelt es sich um eine rankende Variante, das Wald-Geißblatt (Lonicera periclymenum). Diese wunderschön exotisch aussehende Rankpflanze ist bei uns heimisch, blüht von Juni bis September und erreicht ohne Probleme eine Höhe von bis zu 4 m. Pro Jahr wächst sie bis zu 60 cm und mehr. Sie fühlt sich im Halbschatten sehr wohl und verschönert innerhalb kurzer Zeit unschöne Bereiche, wie zum Beispiel rund um die Mülltonnen, Fahrradständer oder Schuppen. Eine Rankhilfe ist auf jeden Fall erforderlich, wobei die Triebe auf dem ersten Meter auch ohne große Hilfe in die Höhe streben.

Um das verkahlen zu vermeiden, sollte man sie jedes Jahr vor dem Austrieb um ein Drittel zurückschneiden. Das werde ich wohl in diesem Jahr mal ausprobieren und hoffen, das es nicht zu Lasten der Blütenfülle geht.

Im Herbst erscheinen rote Früchte, die für uns Menschen giftig sind. Die Vögel freuen sich dagegen sehr.

Und selbst jetzt im Januar sieht man schon wieder erste grüne Blattknospen an den Zweigen. Ableger kann man aus Stecklingen gewinnen.

Wer das Geißblatt noch nicht im Garten hat, dem kann ich es nur empfehlen. Wo bekommt man schon so viele positive Eigenschaften in einer Pflanze. Angefangen bei den wunderschönen Blüten, ein toller Duft, schnelles Wachstum, fühlt sich im Halbschatten wohl und lockt Bienen und Vögel an.

Im Winter neigt man als Gärtnerin ja etwas dazu, das Muskeltraining schleifen zu lassen. Kein Umgraben, kein rauszupfen von Unerwünschtem, keine Töpfe oder Gießkannen müssen geschleppt werden. Da ist es doch eine gute Sache, wenn man Lektüre hat, wo man gleichzeitig beim Lesen das Training weiter fortführen kann. Schon ein Weilchen war ich um das Buch „Mein Garten im Wandel“ von Peter Janke* herumgeschlichen. Zu Weihnachten hatte ich es mir dann gewünscht und wie schön, es lag dann auch unter dem Baum und meine Freude war groß.


312 Seiten (schweres) geballtes Gartenwissen, dazu Fotos die einfach hervorragend sind. Seit über 30 Jahren arbeitet Peter Janke als Gärtner, lernte Beth Chatto kennen und arbeitete auch für sie.
Seit 2006 besitzt er ein Grundstück in der Nähe von Hilden. Auf mehr 1,4 ha legte er seinen Hortus an. Wem die Bedeutung des Wortes nichts sagt, so wie mir Anfangs auch, dem kann ich versichern, es ist lediglich das lateinische Wort für „Garten“. Wobei das schnöde Wort Garten sicherlich nichts mehr mit seinem parkänlichem Grundstück zu tun hat. Aber, das sind alles nur Details, denn hier ist einem Gartenkönner oder Meister sowohl was das Buch angeht, aber auch in Bezug auf seinen Garten etwas ganz Großartiges gelungen.
Im Detail beschreibt er Silbergarten, Kiesgarten oder Waldgarten, die Probleme, die auch er zu spüren bekommen hat durch anhaltende Trockenheit oder hohe Temperaturen. Wunderschön angelegte Beete werden in dem Buch gezeigt und man kann sich gar nicht satt sehen an dieser Pracht. Ein bißchen schade fand ich, dass es bei den gezeigten Beeten keine genaue Pflanzenbeschreibung gab. Zudem wird leider auch nicht bei jeder Pflanze sowohl der deutsche als auch der lateinische Namen gennant. Und auch das Inhaltsverzeichnis ist ausschließlich auf Latein. Leider beobachte ich das ab und zu in Büchern. Für alle diejenigen, die noch lernen wollen, ist es etwas aufwändig, ständig das Internet befragen zu müssen.
Aber, das nur am Rande, denn von mir gibt es ganz klar einen Daumen nach oben für dieses Buch. Was gibt es Schöneres als es sich im Winter im Sessel gemütlich zu machen, in einem tollen (Garten) Buch zu schmökern und schon mal Pläne für das kommende Gartenjahr zu machen.
* Unbezahlte Werbung

Die letzten, bei uns eher grauen, Tage des Januars habe ich mir dann noch mit ein paar farbigen Blumen im Haus verschönert.

Gebera mit Wachsblume und Efeu

Kategorien: Im Garten

5 Kommentare

Anke · Januar 30, 2023 um 5:55 am

Liebe Gabi,

Deine zarten Gerbera kombiniert mit den Wachsblumen und den Efeuzweigen schauen wundervoll aus.

Und lieben Dank für die informative Vorstellung von dem Geißblatt, wir haben diese Kletterpflanze tatsächlich noch nicht im Garten, aber vielleicht ändert sich das bald ?

Winterliche Grüße
von Anke

kleiner-staudengarten · Januar 30, 2023 um 8:42 am

Ich wüsste nicht, wo ich das schöne Geißblatt noch lassen sollte, liebe Gabi…schade, denn es hat wirklich jahresfüllende schöne Eigenschaften. Den Garten von Peter Janke kenne ich noch nicht, habe ihn aber einmal bei einem Vortag von der GdS erlebt und mir sein „Ideen-Buch Kleine Gärten“ mitgenommen.
Deine Blümchen sind so apart und gefallen mir sehr.
Lieben Gruß und hab eine feine Woche, Marita

Susanna · Januar 31, 2023 um 10:48 am

Hallo Gabi,
deine Fotos begeistern mich immer wieder. Selbst der schlichte Trieb an dem Rohr wird bei dir zu einem schönen Porträt. Und die Gerbera: zauberhaft!
Den Garten von Peter Jahnke möchte ich gerne besuchen. Er steht schon lange auf meiner DamöchteichhinListe. Ich habe von ihm das Buch „Eine Vision wird Garten“ – auch ein Lesegenuss.
Schön, dass es bei dir jetzt auch wieder etwas zu lesen gibt!
Liebe Grüße
Susanna

Elke Schwarzer · Februar 1, 2023 um 6:50 am

Hallo Gabi,
das Wald-Geißblatt ist ein Muss im Garten!
Meiner Erfahrung nach kann man es auch kräftig schneiden und es blüht trotzdem üppig.
VG
Elke

Wölk Stephanie · Februar 2, 2023 um 1:59 am

Hallo Gabi,
Peter Jahnke steht ganz oben auf meiner Agenda, da will ich unbedingt hin. Leider ist der Garten sehr weit für uns zu fahren. Geißblatt habe ich mehrere im Garten und finde sie einfach traumhaft.
Und an frischen Blumen für die Vase kommt man jetzt nicht vorbei! Schöne zarte Farbe Deine Gerbera.
LG…Stephanie

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